Switch LAB präsentiert die Ausstellung Going ON in Bielefeld

Switch LAB prasentiert die Ausstellung Going ON in Bielefeld

Kurator: Michele Bressan

KünstlerInnen: Vlad Albu, Eva Chapkin, Alexandra Cojocaru, Teodor Georgescu, Petra Maria, Roxana Morar, Craița Niga, Teodora Rotaru, Nadina Stoica, Răzvan Sumila

Veranstaltungsort: HSBI - Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Bielefeld

Eröffnung: 12.06.2024, 18 Uhr

Laufzeit: 13.06.2024 - 04.07.2024

Besichtigungszeiten: Dienstag - Samstag, 10:00 - 19:00

Anschrift: Lampingstr. 3, 33615, Bielefeld


Switch LAB organisiert vom 12. Juni bis zum 4. Juli die Ausstellung Going ON an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Bielefeld. Die Eröffnung findet am Mittwoch, den 12. Juni um 18:00 Uhr in der HSBI statt. Das Projekt Going ON unterstützt die Verbreitung von rumänischen zeitgenössischen Kunstwerken in Europa und konzentriert sich auf die Förderung neuer Generationen bildender Künstler*innen, die mit dem Medium Fotografie arbeiten. Durch die Erleichterung kultureller Partnerschaften zwischen Organisationen in Rumänien und Deutschland fördert das Projekt die Entwicklung eines ausländischen Publikums für rumänische zeitgenössische Kunst und damit ein tieferes gegenseitiges Verständnis.

Aus dem von Michele Bressan unterzeichneten kuratorischen Konzept können wir Folgendes entnehmen:

„Die Ausstellung in Bielefeld ist eine nahezu symbolische Geste, vergleichbar mit einer kleinen Delegation, die einen Korb frischer, lokaler Produkte anbietet, die vor Ort in der Anmut des Augenblicks genossen werden, während die Beteiligten noch Studierende oder frischgebackene Absolvent*innen sind. Dieser Moment markiert den Beginn von Karrieren oder deren vorzeitigen Abbruch. Solche Ausstellungen erfüllen einen Zweck, der über das Offensichtliche hinausgeht; sie zeigen nicht nur schöne Werke von jungen und talentierten Studierenden. Ich glaube, dass diese Projekte, von der Auswahl über die Planung bis hin zur Ausstellung und Vergütung, als Simulation dienen, in der die Beteiligten sich ein mögliches Leben innerhalb dieser Parameter vorstellen müssen. Ich spreche von verschiedenen Unsicherheiten und Frustrationen, Befriedigungen, Freuden oder Enttäuschungen. Das Durchschnittsalter der ausstellenden Künstler*innen liegt bei 25 Jahren; sie waren sowohl während ihres Studiums als auch danach aktiv. Sie alle pflegen auf unterschiedliche Weise und aus verschiedenen Gründen eine Beziehung zur Fotografie.

Heutzutage ist Fotografie selten nur ein Bild an der Wand: Wir erleben Erkundungen komplexerer Dimensionen, in denen Fotografie weiterhin die Hauptrolle spielt. Von Fotoinstallationen (Teodor Georgescu, Eva Chapkin, Crăița Niga) bis zu klassischen Bildern (Nadina Stoica, Teodora Rotaru) deckt diese kleine Delegation ein breites Spektrum ab, das den globalen visuellen Trends entspricht, in die die rumänische Fotografie als eine Art Diskurs eingebunden ist. Ich denke, dass das, was hier geschieht, gut ist, im Sinne einer Wiederbelebung. Ich beziehe mich auf einen Sprung, bei dem die zeitgenössische rumänische Fotografie innerhalb anderer Paradigmen operiert, die für eine weniger stagnierende und viel mehr fließende Gegenwart spezifisch sind. Es ist gut zu erkennen, dass es trotz der begrenzten Sichtbarkeit der rumänischen Fotografie eine Bewegung unter den jüngeren Generationen der rumänischen bildenden Künstler gibt. Dies ist der Moment, in dem wir erkennen, dass wir nicht mehr auf den Westen schauen, sondern ein Teil von ihm sind, und dass sich die Dinge in einem gemeinsamen Tempo entwickeln. Die Geister der Vergangenheit sind ausgetrieben (oder vergessen) worden, und diejenigen, die heute leben, sind ihnen weder begegnet noch haben sie sich vor ihnen gefürchtet; sie schauen in eine andere Richtung, anders, und ich denke, das ist auch gut so. Vorwärts zu gehen bedeutet, einige Dinge zurückzulassen. Eine sich ständig verändernde Landschaft, in der das, was wir einmal vor uns hatten, zwangsläufig zurückgelassen wird.”


Das Kollektiv Switch Lab begann seine kulturelle Arbeit 2018 mit der Eröffnung eines Raums im „Universul”-Palast in Bukarest, wo es bis Dezember 2022 tätig war. Im September 2023 zog Switch Lab in die „Casa Presei Libere” in Bukarest um, die Teil des neuen Kulturzentrums Atelierele Scânteia ist.

Switch Lab ist eine Plattform für zeitgenössische Kunst, die sich auf die Förderung aufstrebender bildender Künstler*innen in Rumänien und die Integration der nationalen Kunstszene in den europäischen Kontext konzentriert. Ziel ist es, ein konstantes Programm aus Ausstellungen und kulturellen Veranstaltungen zu etablieren, das jungen Künstler*inneneinerseits einen Raum für zeitgenössische Kunst bietet und sie in die rumänische Kulturszene einführt, und ihnen andererseits durch jährliche Veranstaltungen die Möglichkeit gibt, sich mit der internationalen kuratorischen Gemeinschaft zu vernetzen. Gleichzeitig sollen etablierte Künstler*innen durch Ausstellungen, die in Partnerschaft mit öffentlichen und privaten Institutionen außerhalb Rumäniens organisiert werden, in den internationalen zeitgenössischen Kunstkreis eingebunden werden.

Zwischen 2018 und 2023 hat das Switch Lab-Team als Antragsteller erfolgreich zehn von der AFCN finanzierte Projekte, ein von der ARCUB finanziertes Projekt und ein vom ICR finanziertes Projekt umgesetzt.

Zwischen 2018 und 2023 hat das Switch Lab-Team als Antragsteller erfolgreich zehn von der AFCN finanzierte Projekte, ein von der ARCUB finanziertes Projekt und ein vom ICR finanziertes Projekt umgesetzt.

*Dieses Projekt wird vom Rumänischen Kulturinstitut im Rahmen des Cantemir-Programms kofinanziert, einem Finanzierungsprogramm für kulturelle Projekte im internationalen Umfeld.

Das Rumänische Kulturinstitut ist nicht verantwortlich für den Inhalt des Projekts oder die Verwendung der Projektergebnisse. Hierfür ist ausschließlich der Zuschussempfänger verantwortlich.