The Whole Universe Is Crammed into Your Body | Solo Show: Ovidiu Toader

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Eröffnung: Donnerstag, 25.04.2024, 18:30-22 Uhr

Finissage: Sonntag, 30.06.2024, 18-21 Uhr

Veranstaltungsort: [Ceci n'est pas une] Galerie - Kunstraum des RKI Berlin, Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin

Laufzeit: 26.04-30.06.2024

Besichtigungszeiten: Mo-Fr:14:00-19:00Uhr

Kuratorin: Ioana Mandeal


Das Rumänische Kulturinstitut in Berlin freut sich, in Zusammenarbeit mit der Galerie Catinca Tabacaru die erste internationale Einzelausstellung des transdisziplinären Künstlers Ovidiu Toader vorzustellen. Die Ausstellung wird vom 25. April bis zum 30. Juni 2024 stattfinden und zeigt eine große Auswahl neuer Arbeiten, die speziell für die Präsentation in der [Ceci n'est pas une] Gallery konzipiert wurden. 


Basierend auf Bildhauerei lässt sich Ovidiu Toaders vielschichtige Praxis schwer einordnen. Er nutzt diverse Sprachen und Ausdrucksformen, um komplexe Installationen zu schaffen, die die Ausstellungsräume durch eine kohärente und totalisierende Vision neu beleben. Für Ovidiu wird die Ausstellungsform selbst zum Medium— das letzte Element des mentalen Konstrukts, das er kunstvoll gestaltet. Durch sein gewissenhaftes Auge wird kein Objekt dem Zufall überlassen und keine Geste obsolet.

"Serialität" ist das grundlegende Prinzip seiner Methode. Seine Ausstellungsprojekte sind wie miteinander kommunizierende Gefäße konzipiert, die sich organisch entwickeln und in entscheidenden visuellen und konzeptuellen Aspekten zusammenführen. Ovidiu Toader erschafft Welten, indem er Hypothesen über Evolution und das Universum umsetzt, wobei jede neue Installation sich nahtlos in dieses stetig expandierende imaginative Konstrukt einfügt.


Betitelt The Whole Universe Is Crammed into Your Body, führt sein neuestes ortsspezifisches Projekt seinen Dialog mit universellen Themen fort. Es platziert das Ensemble in einer fernen spekulativen Zukunft, in der das Pflanzenreich die Menschheit überlebt. In einem historischen Moment wie unserem, in dem sich Gewissheiten über die Zukunft unseres Planeten verflüchtigen und dystopische Visionen des Techno-Futurismus florieren, schafft Ovidiu Toader ein immersives Biotop. Von fremdartigen Kreaturen mit hybriden Zügen regiert, erlaubt uns das Diorama-ähnliche Tableau, frei herein- und herauszuzoomen und uns seiner Fantasie hinzugeben. Es ist eine Welt der Künstlichkeit und der Paradoxie, aber dennocheine glaubwürdige.


Die Installation dient als visueller Apparat für eine Reihe von Fragen, die der Künstler aufwirft:

"Wie könnte eine Welt des post-Anthropos aussehen? Ein Reich, das nach einer Ära tiefgreifender Technologisierung wiedererwacht.

Was wäre, wenn das organische Reich, die Pflanzen, wiederbelebt würden, wenn auch in starrer Form, bereit, sich jedem neuen Kataklysmus zu stellen?

Eventuell könnten diese Pflanzen Unabhängigkeit erlangen... ohne Wurzeln bräuchten sie möglicherweise wieder Licht und Wasser, oder sie könnten sich allein von Erinnerungen ernähren.

Was wäre, wenn sie herausfinden würden, dass die Menschheit die letzte dominierende Spezies war, deren Anwesenheit den Planeten am stärksten durchdrungen hat? Könnten sie auch den Wunsch hegen, Mensch zu werden?

Würde in diesem Universum der Gipfel eines Berges noch Meeresfossilien und uralte Überlieferungen beherbergen? Und wenn diese Fossilien über Milliarden von Jahren hinweg dieses Wissen eingekapselt hätten, in welcher Form würde es sich zeigen?"


Fantasievoll und verstörend öffnet seine künstlerische Praxis Diskussionsforen über potenzielle Zukunftsszenarien und existenzielle Fragen zur Beziehung zwischen Mensch und Natur, und weit darüber hinaus, zum Wesen des Menschseins selbst.


BIOGRAPHIE

In seiner künstlerischen Praxis bewegt sich Ovidiu Toader (*1991, Brasov, Rumänien) frei zwischen Skulptur, Zeichnung, analoger Fotografie, gefundenen Objekten, Archivmaterialien und natürlichen Elementen, um die menschliche Geschichte neu zu betrachten und alternative Zeitabläufe oder Wege zur Neugestaltung der Zukunft der Menschheit zu erforschen. Seine Arbeit bezieht sich auf aktuelle globale Ereignisse, setzt sich aber gleichzeitig mit anthropologischen Erzählungen und alternativen Theorien auseinander, wobei er mühelos von poetischem Streifen und konzeptionellem Denken zur wissenschaftlichen Beobachtung übergeht. Als immersive Installationen konzipiert, fungieren seine Projekte nach ihren eigenen narrativen und zeitlichen Gesetzen und besiedeln die gesamten Ausstellungsräume.

Sein visuelles Lexikon drückt sich durch radikale Neuartigkeit sowie formale Klarheit aus, wobei er industrielle und organische Elemente mit Skulpturen und lebendiger Materie - insbesondere Wasser - kombiniert. Die innovative Technik, die er für seine dreidimensionalen Objekte verwendet, dient als konzeptueller Kniff zum "Verpacken von Informationen" aus der Geschichte der Menschheit, sei es auf individueller oder kollektiver Ebene.


Die Ausstellung wird von der Galerie Catinca Tabacaru unterstützt, deren Programm hier verfolgt werden kann. 

Besonderer Dank geht an:

Ionuț Daniel Stefan und Valentin Cristian State (Produktionsassistenten); 

Und den Sponsoren:

Macon Grup - Alexandru Moiseanu

Spectrum Industries - Silviu Cristian Ioan

Sfera Plastic Design - Răzvan Hoffman.