Architectures of Healing in Dialogue: #1

Veranstaltungsort: [Ceci n'est pas une] Galerie - Kunstraum des RKI Berlin, Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin

Ausstellungsdauer: 07.12.2023-25.02.2024

Veranstaltungsdatum: 26.01.2024

Sprache: Englisch



Begleitprogramm der Ausstellung ARCHITECTURES OF HEALING | Eine Duo-Show mit Diana Păun & Oana Maria Pop


Im Januar und Februar 2024 öffnet "Architectures of Healing" ihre Türen für eine Reihe von Begleitveranstaltungen im Galerieraum.

Am Freitag, den 26. Januar, um 18:30 Uhr, findet unsere erste Begegnung statt. Unter dem Titel "On Domestic Violence in Germany and Iran. A think piece by Judith Albrecht" werden die von Oana Maria Pop behandelten Themen mit einem Reflexionsbeitrag verknüpft, der von der Anthropologin Judith Albrecht verfasst wurde.

Mit ihrer eindrucksvollen Installation "Aktiv/Passiv" verbindet die Künstlerin Oana Maria Pop ihre langjährige Auseinandersetzung mit feministischen Themen mit Theorien der Medienlinguistik. Dabei untersucht sie die schriftliche Sprache in der Darstellung geschlechtsbezogener Gewalt in den deutschen Medien und deren Auswirkungen auf die Sicherheit von Frauen.

In enger Beziehung zum Projekt der Künstlerin und ausgehend von vielen Forschungsjahren im Iran und in Deutschland diskutiert Judith Albrecht die Beziehung zwischen Staat und Familie, häuslicher Gewalt und Femiziden in beiden Kontexten. Mit ihren ethnographischen Beschreibungen schafft sie eine Art „counter narrative“. Dabei wird sie ein komplexes Bild von Familien als Ort der Unsicherheit aufzeigen, die bestimmte Annahmen zu Geschlechterverhältnissen, häuslicher Gewalt und Trauma in demokratischen und nichtdemokratischen Umgebungen in Frage stellt.

Der Fokus dieser Reflexionsübung liegt nicht auf dem Vergleich, sondern darauf, die thematische Bandbreite des Künstlerprojekts in verschiedenen Disziplinen und Formaten zu erweitern.


Judith Albrecht ist Anthropologin und Filmemacherin. In ihrer Arbeit als visuelle Ethnografin und Sozialanthropologin erforscht und experimentiert sie mit Grenzen mehr als textlicher anthropologischer Formen. Ziel ihrer Arbeit ist es, nicht nur Inhalte für die akademische Welt zu produzieren, sondern Formate zu entwickeln, die akademische Diskurse in die Gesellschaft zurücktragen. Seit 2003 arbeitet sie als Sozial- und visuelle Anthropologin und freiberufliche Dokumentarfilmerin im In- und Ausland und lehrt an verschiedenen Universitäten und Hochschulen (Freie Universität Berlin, Ruhr Universität, TaSuBa College Bagamoyo (Tansania), Webster University Wien, FÜAK Hamburg, Interkulturelle und Internationale Sommeruniversität Wien, Universität Münster, Leuphana Universität Lübeck, HMKW Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin). Sie ist eine der Chefredakteure des mehrsprachigen Blogs und Magazins Encounter und eine der Sprecherinnen der AG Public Anthropology.


Die Ausstellung "Architectures of Healing" ist eine Kooperation mit Fresh A.I.R – ein Projekt der Stiftung Berliner Leben.